Update

Sulawesi

Im Januar war ich auf der indonesischen Insel Sulawesi. In Toraja nahm ich an einem Zwischenseminar für Freiwillige teil. Dabei ging es um einen Austausch untereinander, um Erlebnisse zu teilen, gemeinsam Lösungen für Probleme zu finden und sich gegenseitig zu inspirieren was die Arbeit in unseren Einsatzstellen angeht. Das war super spannend, weil mir immer wieder aufgefallen ist, wie unterschiedlich die Inseln doch sind, auf denen wir Freiwilligen uns befinden. Echt verrückt. Gerne möchte ich das alles selbst erleben und kennen lernen und nicht nur von meinen Freunden hören, deswegen sehe ich schon die Zeit kommen, in der ich Indonesien mit meinem Rucksack bereise. Aber das dann erst nach meinem Freiwilligen Dienst.

Was ich besonders hilfreich fand, war, dass wir neben der Seminarleiterin aus Deutschland von der Organisation ems noch eine zweite Frau aus Indonesien bei uns hatten. So haben wir einen super guten Einblick in Kultur und Religion aus ihrer Sichtweise bekommen. War wirklich spannend von ihren Erfahrungen als Einheimische, die aber schon viel gereist ist und deswegen auch andere Kulturen kennen gelernt hat, zu hören.

Oft haben wir unsere Zeit in dem Ort Rantepao verbracht, um was essen zu gehen, Märkte zu besuchen oder auch mal etwas in einer Bar trinken zu gehen. Leute, ich glaube Rantepao gehört nun auch auf die Liste mit meinen Lieblingsorten. (Vielleicht mache ich dazu mal einen Blogartikel, wenn ich schon ein bisschen mehr von der Welt gesehen habe?!)

Nach dem Zwischenseminar habe ich noch mit zwei Freundinnen, die ebenfalls das Seminar besucht haben Urlaub gemacht. Die meiste Zeit davon haben wir in Makassar verbracht. Ich habe atemberaubende Natur gesehen, es hat viel geregnet, wir haben Büffel getroffen und ich habe mir ein neues Tattoo stechen lassen.

 

Jayapura

Zurück in Jayapura hatte ich ein tolles Gefühl. Erst war ich mir nämlich nicht sicher, wie es sein würde, wenn ich zurück käme, denn ich hatte zwei Wochen hinter mir, in denen ich hauptsächlich unter Deutschen war und um ehrlich zu sein war meine Motivation wieder arbeiten zu gehen nur so semi groß. Doch als ich aus dem Flugzeug kam , mir die vertraue tropische Luft entgegenkam und ich mich in ein volles Taxi setzte, da fühlte sich das an wie nach Hause kommen. Jayapura ist mein zweites zu Hause, ich liebe diese Stadt.

An meiner Einsatzstelle angekommen wurde ich mit Freundengeschrei und offenen Armen der Mädels begrüßt. Das hat mich dann noch glücklicher gemacht. Wie schön es doch ist, zu wissen, dass ich hier Menschen habe, die sich wirklich freuen, mich zu sehen.

Eine weitere richtig coole Sache ist mein Bahasa Indonesia. Seit einigen Tagen spreche ich nicht nur ziemlich gut und schnell auf Indonesisch, sondern denke auch hauptsächlich auf meiner zweiten Sprache. Das macht voll Spaß :)

 

 

Umbruch

Anfang der Woche kam dann allerdings eine Nachricht, die mich sehr traurig gemacht hat. Aufgrund meiner Papiere muss ich zurück nach Wamena. Erstmal zwar nur den Februar, weil ich im März Urlaub auf Bali verbringe, aber ich würde wesentlich lieber hier bleiben. Wie oben beschrieben fühle ich mich hier halt echt wohl. Außerdem war geplant, dass ich wöchentlich jeweils einmal einen Malkurs und eine Gymnastik-/Tanz Stunde gebe. Zudem wollte ich weiterhin im Geschäft und in der Bücherei helfen, meine Kolleginnen dort habe ich auch alle sehr gern! Das fällt jetzt halt erst mal ins Wasser... meine Chefin schien außerdem eher weniger optimistisch, was meinen Wunsch anging, vielleicht nach meinem Baliaufenthalt in Jayapura wohnen und arbeiten zu können. Trotzdem sagte sie, dass sie versucht das irgendwie in die Wege zu leiten. Ich hoffe also auf ein oder mehrere Wunder, damit das klappt.

Ein weiterer Grund warum mich das so traurig gestimmt hat war, weil ich hörte, dass ich in Wamena Englisch und Computer unterrichten solle und wer mich kennt, weiß, dass das echt so gar nicht mein Ding ist. Bzw. dass es halt einfach andere Dinge gibt, die mir wesentlich besser liegen. Nach einer Besprechung mit meiner Chefin aus Jayapura und der Chefin aus Wamena haben wir aber einen ganz guten Kompromiss gefunden, mit dem ich wohl ganz gut leben kann. Ih darf neben den Englisch und Computerkursen nämlich auch Bewegungsangebote geben. Außerdem gibt es bisher noch gar keinen Computer im P3W in Wamena, was bedeuten könnte, dass sich die Sache mit dem Unterricht dafür noch ein bisschen nach hinten verschieben könnte. Ich lass das einfach mal auf mich zukommen. Ist ja auch erst mal nur für einen Monat. Hoffe sehr, dass es mir danach doch erlaubt ist in Jayapura zu bleiben.

 

 

Wenn ihr noch Fragen habt, stellt sie mir gerne einfach in der Kommentarfunktion, dann beantworte ich sie gern, sobald ich Internet habe.

 

Bis bald.

Kommentar schreiben

Kommentare: 2
  • #1

    Sandra (Donnerstag, 01 März 2018 21:49)

    Hallo Charlotte,

    endlich habe ich mal wieder viele deiner Berichte gelesen. Vieles klingt sehr interessant und herausfordernd!! Ich muss schon sagen: alle Achtung!!
    Ich hoffe, dass dein Wunsch in Jayapura bleiben zu können, in Erfüllung geht. Aber auch sonst wird sich vielleicht eine neue Tür öffnen...
    Kai und ich waren für 10 Tage auf Madeira und haben uns nach zu viel Arbeit dort erholt. Eine schöne Insel. Drei Tage lang waren wir zwar krank mit einem grippalen Infekt, aber dann konnten wir die Zeit genießen und sind an 3 Tagen mit einem Fiat Panda durch die Gegend gefahren und haben fast die ganze Insel erkundet. Madeira ist eine Insel der schönen Ausblicke. Ich habe ganz viele Landschaftsfotos gemacht. Und es tat einfach gut, Zeit zu zweit zu haben. Friederike war solange bei Oma Erika und hatte einen schönen Urlaub dort mit Kino, Eis essen und Schwimmen. Und unsere Hündin Caya wurde von Erika auch liebevoll versorgt. Morgen haben wir in unserer Kirchengemeinde Weltgebetstag. In diesem Jahr kommt er aus Surinam in Südamerika zu uns. Ich bin schon gepannt, wie es wird, denn diese Veranstaltung bereiten einige Frauen ganz allein vor. Das finde ich gut!
    Zur Zeit ist es bei uns sehr kalt. Wir haben eisige Temperaturen (-10 ° C) und auch etwas Schnee. Lass es dir gut gehen. Gott behüte dich!
    Deine Sandra :)

  • #2

    Friederike (Samstag, 03 März 2018 11:14)

    Hallo Charlotte!
    Ich hoffe, es geht dir gut.
    Wenn du wieder zurück in Deutschland bist, müssen wir uns unbedingt treffen.
    Dann stelle ich dir Caya vor!
    Viele Grüße
    deine Cousine Rike