Ferien

Weihnachten

Begonnen haben meine Ferien hier mit der Weihnachtsfeier im P3W, zu der alle Mitarbeiterinnen und ihren Familien eingeladen waren. Es gab eine Andacht, wir haben gewichtelt und gegessen. Ein paar Leute haben auch etwas vorgetragen, wie beispielsweise ein selbst gedichtetes Lied oder eine Geschichte.

Wenn du wissen willst, wie ich Heiligabend und die Weihnachtsfeiertage verbracht habe, klicke hier.

 Wasserfall

An einem bewölkten Morgen ging es Richtung Wasserfall, ungefähr 30 Minuten Autofahrt von meinem Wohnort entfernt. Darauf hatte ich mich schon sehr gefreut und es war tatsächlich wahnsinnig schön. Von der Straße aus geht es in den Wald. In den tropischen Wald, der mich, mit seinen, mir völlig fremden Gerüchen, Farben und Geräuschen, sehr beeindruckt hat. Verrückt, wie die Pflanzen hier umeinander, übereinander und miteinander wachsen. Die Wasserfälle liegen ziemlich weit oben auf dem Berg, sodass der Weg nicht grade unanstrengend ist und ich sehr froh war, als wir nach einer guten halben Stunde den ersten Wasserfallpool entdeckten. Insgesamt gibt es drei Pools, die sich super zum Baden anbieten. Der eine ist so tief, dass man darin richtig schwimmen oder von einem hohen Felsen aus hinein springen kann. Das Wasser ist frisch und kühl. Sehr viel angenehmer als beispielsweise das Wasser im Meer, weil das hier ja ziemlich warm ist. Dafür kann man sich unter den Wasserfällen und in deren Pools auch nicht ganz so lange aufhalten. Der Freund, mit dem ich diesen atemberaubenden Ort besuchte stellte fest: „You always have this really big smile on your face!“ Und damit hatte er absolut recht, denn ich strahlte seit wir den Wald betreten hatten.

Schnorcheln

Der darauf folgende Tag war ein sonniger. Der Himmel war beinahe wolkenlos und wenn ab und zu doch mal welche vorbei zogen sahen sie prächtig aus.

Zu dritt verbrachten wir den Tag an einem Strand, der nur vom Wasser aus zu erreichen ist. Wir nahmen also ein Motorboot, um dort hin zu kommen. Wir fuhren direkt ins Paradies. Und das meine ich ernst. Wir hatten den gesamten Strand für uns. Es war absolut still, nur das Rauschen des Meeres und Geräusche aus dem hinter uns liegenden Dschungels waren zu hören. Das Wasser türkis und klar. Perfekt zum Schnorcheln und Korallen erforschen. Und schon wieder; eine strahlende und begeisterte Charlotte. So viele Fische in den nur denkbarsten Farben und Größen. Leider habe ich keine Unterwasserkamera, doch vor meinem inneren Augen sehe ich die kleinen Tiere noch immer schillern.

Hochzeit

Ich finde die Überschrift klingt spannender, als das Ereignis selbst. Trotzdem bin ich sehr froh, dass mich eine Freundin gefragt hat, ob ich mit kommen will, weil ich euch natürlich auch berichten möchte, wie christliche Hochzeiten hier so gefeiert werden. Morgens findet selbstverständlich ein Gottesdienst statt. Den habe ich allerdings nicht besucht, deswegen kann ich dazu wenig sagen. Nachmittags wird dann zu der Feier eingeladen, die meist in einem großen Saal statt findet. Die Gäste sitzen in Reihen auf Stühlen, sodass sie, das sich vorne befindene Paar alle gut sehen können. Zuerst werden ein paar Reden gehalten und dann wird die Hochzeitstorte angeschnitten. Dabei erzählt jemand die Geschichte, wie sich die Zwei kennen gelernt haben. Im weiteren Verlauf kommen die Eltern des Ehepaars auf die Bühne und bekommen von ihren Kindern jeweils ein Stück Torte überreicht. Am Ende des Programms spießt das Pärchen ein Stück Kuchen auf eine Gabel. Gleichzeitig beißen die beiden davon ab, sodass ihre Münder sich berühren. Ich schätze, dass das ein bisschen sowas wie ein Ersatz für einen richtigen Kuss ist, weil solche Zärtlichkeiten in der Öffentlichkeit nicht ausgetragen werden.

Zum Abschluss gibt es Essen und die Möglichkeit dem Paar zu gratulieren und Fotos zu machen. In meinem Augen insgesamt also eine sehr gesittete Angelegenheit.

 

 

Silvester

Habe ich zum ersten Mal in meinem Leben ganz allein verbracht und das war echt cool. Den ganzen Tag über habe ich das Jahr 2017 revue passieren lassen und viel dazu aufgeschrieben. Aber gleichzeitig ist mir auch aufgefallen, dass es ein Tag wie jeder andere ist und man gar nicht so ein riesen Ding daraus machen muss, wenn einem grade nicht danach ist. Ich hätte nämlich auch zu einer befreundeten Familie gehen können, aber da ich ein bisschen krank war und gerne meine Ruhe haben wollte, hab ich mich einfach dazu entschieden allein im P3W zu chilln. Geknallt wird hier auch. Im Grunde schon seit Anfang Dezember und das ist nicht übertrieben, aber um 12 Uhr, beim Jahreswechsel gab es dann natürlich ein besonders großes Feuerwerk. Da bin ich in meinem Schlafanzug auf das P3W Gelände gegangen und habe von dort aus in den hellerleuchteten Himmel geschaut und mich gefreut.

Krank sein

Die letzte Ferien Woche fühlte ich mich überhaupt nicht fit und ich hatte starke Halsschmerzen. An dem Tag, an dem die endlich verschwunden waren überkamen mich allerdings starke Kopfschmerzen, sowie Rücken- und Bauchschmerzen, mir war kalt, heiß, schwindelig und übel. Die Mitarbeiterinnen aus dem P3W, an die ich mich wand, vermuteten, dass das Malaria sei. Also machten wir einen Bluttest beim Arzt, der war allerdings negativ. Für mich fühlte sich das auch viel eher einfach nach einem Virus an, den ich mir eingefangen hatte. Eine Freundin brachte mich dann zu einer Klinik von der Kirche hier. Die Ärztin dort meinte, ich bräuchte eine Infusion. Also blieb ich für vier Stunden in der Klinik, um meinem Vitaminhaushalt wieder in Schuss zu kriegen. Außerdem bekam ich Antibiotika, die ich jetzt noch für ein paar Tage nehmen soll, damit es mir nächste Woche hoffentlich wieder komplett gut geht. Ich merke aber auch jetzt schon eine Besserung und werde meinen Flug nach Sulawesi deswegen morgen auch antreten. Was ich da so erlebe, berichte ich dann in meinem nächsten Beitrag.

Bis dahin einen schönen ersten Monat im Jahr 2018 :)

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Kommentare: 1
  • #1

    Gina (Montag, 15 Januar 2018 09:52)

    Das klang alles sehr schön. Hat spaß gemacht so viele verschiedene Abschnitte lesen zu können. Gute Besserung weiterhin my Love <3